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Sparafeld Diagonale 6

Gesäuse

Aufgrund des sehr schönen Herbst-Bergwetters gelang uns am 1. November 2005 noch diese schöne klassische alpine Klettertour. Die Diagonale am Sparafeld ist wohl einer der Klassiker des Gebietes. Schon seit Jahren träumte ich von dieser Tour, aber aus verschiedenen Gründen hat es bislang einfach nicht gepasst. Nun konnte ich diese schöne Tour auch noch gemeinsam mit Barbara klettern.

Topo

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Beschreibung

Die Diagonale folgt der großen und markanten Verschneidung die die Sparafeld Südwand von links unten nach rechts oben durchzieht. Die Tour beginnt an einem Felskopf direkt neben dem Zustiegsweg. Dort ist auch ein schöner neuer glänzender Bohrhaken angebracht. Von dort geht's leicht rechts haltend hinauf auf ein schroffiges Band. Auf diesem quert man fast waagrecht nach rechts bis zum ersten Standplatz (zwei Bohrhaken).

Vom Stand geht's leicht ansteigend nach links zum Beginn der großen Verschneidung. Bis zum ersten Haken will schon mal ein Stück geklettert werden, dieser befindet sich am Fuß des nun folgenden Risskamins. Nun folgt man dem Riss im Verschneidungsgrund. Gelegentlich bietet es sich an, etwas nach rechts zu steigen und wieder gerade zum Riss rauf. Der Stand befindet sich in einer kleinen Nische auf einer Felsplatte.

Nun folgt die Schlüsselstelle. Hier stecken auf kurzer Strecke drei Haken, die Stelle könnte auch hakentechnisch überwunden werden. Danach geht's ein bisschen leichter, dafür wieder mit weniger Haken weiter. Der nächste Stand befindet sich am Fuß eines Kamins und ist recht gemütlich.

Es folgen einige Meter leichtes Gelände, bis man den Fuß einer Verschneidung erreicht. Diese hat an ihrem Grund einen sehr schönen griffigen Riss zu bieten. Auch einige Haken verschiedener Qualität stecken hier. Nach der Verschneidung geht's leicht rechts zum nächsten Stand.

Nun folgt die letzte schwierige Länge. Vom Stand aus ist erstmal nur ein Haken zu sehen, und die ausgesetzte Wand unter dem Überhang sieht recht glatt aus. Aber im Zuge der Kletterei trifft man doch auf einige Haken und eine Sanduhren-Schlinge. Hat man die ausgesetzte Querung mit den Untergriffen des Überhangs hinter sich, geht's ein Stück gerade hoch und dann etwas links hinaus auf einen kurzen Pfeiler (Haken). Etwas weiter quert man wieder in den Kamin und überwindet einen breiten Riss zum nächsten Stand.

Nun folgt noch eine weitere leichtere, aber sehr genussreiche Länge. Man klettert zuerst vom Stand einige Meter den rechten Kamin hoch und danach in einem nach links ziehenden Kamin weiter. Kurz vor einem glatten ausgewaschenen Wandl im Kamingrund geht's rechts hinaus auf einen Pfeiler (Haken und gute Sanduhr). Diesen Pfeiler weiter klettern und dann wieder in den Kamin hinein und an seiner rechten Begrenzungswand mit schönen Griffen einige Meter hinauf zum Stand (ein Bohrhaken und eine gute Sanduhr).
Nun noch ca. 20 m in leichtem Gelände zum Grat, dort auf einem Felsblock ein Bohrhaken.

Schwierigkeit

6, 5 obligatorisch
7 Seillängen, Stände mit Klebebohrhaken, dazwischen geschlagene Normalhaken (in der Schlüsselstelle ein älterer Expansionsbohrhaken) in alpinen Abständen! Entweder gute Moral oder mobile Sicherungsmittel mittlerer Größe mitnehmen!

Zu- und Abstieg

Für den Zustieg gibt es zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit 1: Man folgt dem markierten Wanderweg bis zur einzigen Linkskehre, wo er wieder unter den Kalbling abbiegt. In dieser Kehre den anfänglichen Steigspuren folgen. Waagrecht bis in eine breite plattige Felsrinne queren. Nicht zu früh aufsteigen, erst wenn der Sparafeld in Sicht ist! Diese Rinne überqueren und im steilen Wiesen- und Schroffengelände bis an den Wandfuß aufsteigen. Diese Variante erfordert gute alpine Trittsicherheit, da sie einige steile schottrige Querungen enthält. Dauer ca. 1.30 - 1.45 Stunden.

Möglichkeit 2: Auf dem Wanderweg bis kurz vor den Kalbling und von dort in die Rinne zwischen Kalbling und Sparafeld absteigen (II). Nach Rücksprache mit Einheimischen ist diese Variante vorzuziehen. Die Tour kann auch sehr gut mit einer Klettertour auf den Kalbling kombiniert werden.

Abstieg über den Wanderweg zum Kalbling und weiter zur Oberst Klinke Hütte

Informationen und Hinweise

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