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Sportklettern in Korsika

, Peter mit Peter Preis, Andy Peisser, Wolfgang Marcher

"Sonne, Fels und mehr (Meer)", unter dieses Motto könnte man unsere Reise auf die (französische) Insel Korsika stellen. So versuchten wir, das Gepäck und die Ausrüstung für 2 Wochen in unsern Leihwagen, einen Ford Mondeo, zu stopfen, was sich als relativ schwieriges Unterfangen herausstellte. Doch durch das Verpackungsgeschick von Peter Preis kriegen wir tatsächlich alles unter, und so machen wir uns am Abend des 29. August auf in Richtung Livorno, wo wir am nächsten Tag mit der Fähre auf die Insel übersetzten wollten. Die 700 km bis Livorno gehen dank der beinahe durchgehenden Autobahn wie im Flug an uns vorüber. So sind wir auch mitten in der Nacht am Anlegeplatz der Fähre, na dann legen wir uns halt noch ein bisschen aufs Ohr; und das Ganze mitten auf dem riesigen Parkplatz, ein lustiges Bild.

Um 8 Uhr 30 geht's dann hinaus aufs Meer, 4 Stunden tuckert unsere Fähre dahin, bis wir in Bastia anlegen. Nun geht's ab in den Süden der Insel, zum Col de Bavella, und weiter Richtung Zonza, wo wir am hiesigen Campingplatz unser erstes Basislager aufschlagen wollen. Die Straße auf den Pass ist recht abenteuerlich, die Schlaglöcher versuchen sich an Tiefe und Größe förmlich gegenseitig zu übertrumpfen, dafür wird man mit einer traumhaften Landschaft belohnt.

Die nächsten 6 Tage klettern wir nun am Col de Bavella, Andy und Peter P. unternehmen auch einige alpine Touren, Wolfgang und ich beschränken uns eher aufs Sportklettern. Der Fels ist wirklich ein Traum, der rote Granit mit seinen weltbekannten Tafonilöchern und -henkeln ist wirklich sehens- und vor allem begreifenswert (im Sinne von berühren natürlich). Vom Schwierigkeitsgrad gibt es wirklich für Jeden was, von der Tafonihenkelgalerie bis zur geneigten Granitplatte, wo man sich fragt, wie man da jemals rauf kommen kann.

Natürlich wollen wir neben den Klettereien auch Land und Leute kennen lernen, und so fahren wir an einem Ruhetag nach Porto Vechio, suchen uns einen Sandstrand und halten die Füße ins Wasser, leider werden bald nicht nur die Füße nass, sondern der einsetzende Regen treibt uns zum Rückzug. Nun gut, dann eben etwas "sight seeing", auf nach Bonifacio. Diese Stadt liegt an der Südküste von Korsika, und ist auf einer weißen Klippe gebaut, wirklich sehr schön und unbedingt sehenswert.

Nach diesen Tagen am Bavella haben unsere Finger unter dem extrem rauen Fels schon ziemlich gelitten, und das Klettern an kleinen Griffen wird für unsere schon sehr sehr dünne Haut an den Fingerspitzen zunehmend schmerzhafter. Wir beschließen, weiter in die Hochebene von Corte zu fahren, wo es einige schöne Kalkstein-Klettergärten geben soll.

Auf einem sehr schönen Campingplatz, etwas nördlich von Corte richten wir uns wieder häuslich bzw. zeltlich ein, um 8 Uhr 30 morgens kommt sogar der Bäcker vorbei, und das täglich! Nahe Corte liegt das Klettergebiet "Caporalino", ein sehr schöner Klettergarten, lediglich am Nachmittag, wenn die Sonne in die Felsen scheint, ist die Hitze fast unerträglich.

Einige Klettertage verbringen wir auch im Restonika Tal, roter Granit und kristallklares Wasser in den Gumpen des durch das Tal fließenden Bächleins, eine tolle Kombination. Es lohnt sich auch, bis ans Ende des Tals zu fahren, dort gibt es einen Naturpark mit sehr schöner Gegend.

Einen Besuch wert ist auch die Küstengegend " Les Calanches", wo Wasser und Wind im Laufe der Zeit skurrile Formationen aus den Felsen geschliffen haben. Einen kleinen Abstecher machen wir auch in das Klettergebiet Pietralba, doch in die überhängenden Felswände brennt die Sonne im August erbarmungslos, so dass wir dort nicht klettern können. Andy und Peter finden aber noch einige Kakteen, sie wachsen heute noch bei ihnen zuhause.

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